Ariamna Contino und Alex Hernández

Mit der Ausstellung „Atlas of the Delirium“ präsentiert die Galerie Andreas Binder bereits zum zweiten Mal Werke der kubanischen Künstler*in ARIAMNA CONTINO und ALEX HERNÁNDEZ-DUEÑAS
 
Atlas of the Delirium ist inspiriert von der Forschungspraxis des Naturforschers Alexander von Humboldt auf seinen Reisen durch den amerikanischen Kontinent. Seine umfassende und komplexe Vision verbindet verschiedene Wissensgebiete wie Botanik, Geologie, Wirtschaft und Politik.  Ariamna Contino und Alex Hernández-Dueñas haben aus einer ähnlichen Perspektive und mithilfe statistischer Quellen einen Datenbestand erstellt, den sie zur Entwicklung neuer Werke nutzten. Atlas of the Delirium wurde als Ausstellung von Landschaften konzipiert. Sie beziehen sich auf die Begriffe aus dem Essay Sculpture in the Expanded Field der Kunsthistorikerin Rosalind Krauss, die in das kartographische Konzept der Werke einfließen. Auf diese Weise fungiert die Landschaft für Contino und Hernández als Dokument, als physische und symbolische Aufzeichnung von Ereignissen und Praktiken.
 
In der Ausstellung legen die Künstler symbolisch einen Garten halluzinogener Pflanzen an. Die Werke dekonstruieren das komplexe kulturelle Universum des Gebrauchs dieser Pflanzenarten mit psychoaktiver Wirkung. Diese Praktiken stammen aus dem Erbe indigener Völker, sind in verschiedenen geographischen Regionen dokumentiert und stehen oft in Verbindung mit Schamanismus, Rituale der Weissagung sowie körperlicher und geistiger Heilung. Mit den neuen Werken wollen die Künstler die verschiedenen Pflanzen und die in ihrer chemischen Zusammensetzung enthaltenen Substanzen dokumentieren.  Um dieses Ziel zu erreichen, sind Werke entstanden, die miteinander interagieren.

ARIAMNA CONTINO
Garden of Delights (Pasiflora), 2024, Papierschnitt, gerahmt, 103 x 103 cm