Andreas Brandt – Im Rhythmus der Farbe

Bilder

13.01.2024 – 28.02.2024

Immer schon waren Konzentration und Reduktion auf das Wesentliche die entscheidende Aussage in den Arbeiten von Andreas Brandt (*1935): Von Bedeutung sind Fläche und Farbe, gesetzt im konzeptuellen Rhythmus, das heißt bewusste Beschränkung auf ein minimalistisches Bildvokabular, das in seinem Ausdruck synästhetische Anleihe im Bereich der Musik nimmt. „Die Bildfläche soll mit elementaren Mitteln- also mit Fläche und Farbe- in ihrer Begrenztheit und Ausdehnung in Bewegung versetzt werden und so im Bild autonomen Raum schaffen.“ Trotz flächigem Auftrag wirken die Bilder räumlich. Die farbigen Bildelemente schweben wie selbstverständlich im freien Raum, der durch versteckte Energien einfacher Ordnungen spannungsreich ausbalanciert wird. Dem Betrachter erschließen sich seine Bilder durch die Auseinandersetzung mit der Vertikalen und Horizontalen. Die Farbe wirkt dabei als Vektor, sie bestimmt die Lesart und Richtung, an sie ist Bewegung und somit Rhythmus gekoppelt. Wir lesen in unserem abendländischen Kulturkreis von links nach rechts und erfahren mit den Augen Sprachkontext sukzessive. So sollten wir uns auch den Arbeiten von Andreas Brandt zuwenden.
Andreas Brand
Dunkelblau Gelb, überkreuzt, 1988
Öl auf Leinwand
190 x 108 cm, Foto: David Brandt

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