
WAS ZU VERSCHWINDEN DROHT, WIRD BILD
MENSCH – NATUR – KUNST
04.03.2025 – 24.10.2025
Es ist ein Gemeinplatz, erschreckend und faszinierend zugleich: Alles, was in Bildern festgehalten wurde, existiert nicht mehr oder nicht mehr in der dargestellten Form. In der Kunst findet sich das Thema Vergänglichkeit oft sinnbildlich umgesetzt, als Memento Mori oder melancholische Meditation über das Verschwinden von Dingen. Auch Bilder von Träumen, Begegnungen mit Menschen, Erkundungen der Natur zeigen nur vorübergehende Momente. Manchmal wird das Flüchtige explizit zum Thema einer Darstellung, die es trotzdem festzuhalten sucht: Wolken wandeln sich ständig, Schnee schmilzt bald, Bäume blühen nur kurze Zeit.
In Zeiten des Klimawandels ist das Bewusstsein dafür, dass sich unsere gesamte Umwelt rasant verändert, allgegenwärtig geworden. Deshalb betrachten wir insbesondere Werke der Landschaftskunst heute mit anderen Augen. Sie zeigen eine Natur, die immer schon von Menschen beeinflusst war. Eine Landschaft ist nicht mehr nur ein schöner Anblick, sondern ein bedrohtes Ökosystem.
Die Ausstellung ist um derartige Augenblicke des Erkennens gebaut. Sie zeigt bekannte wie auch selten oder bisher noch nie gezeigte Werke des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Kunst arbeitet mit Vergänglichem und mit dem Wissen um Vergänglichkeit. Darin trifft sie sich mit der Idee des Museums, das Kunstwerke sammeln, bewahren wie auch vermitteln will.
Richard Riemerschmid, In freier Natur, 1895, Lenbachhaus © VG Bild-Kunst, Bonn 2025. Foto: Lenbachhaus
Luisenstr. 33
80333 München
Tel +49 (0) 89 23 332 000
Öffnungszeiten
Di – So 10.00 – 18.00 Uhr
Do + Fr bis 20.00 Uhr
barrierefrei