Stefan Hunstein

Hunsteins Fotoarbeiten sind seit 2011 nicht wie in herkömmlichen Verfahren auf Photopapier belichtet, sondern direkt auf entspiegeltes Museumsglas, dadurch erhöht sich der visuellen Reiz und die Wahrnehmung ist deutlich intensiver als beim üblichen Diasec. Zusätzlich ist das fotografische Motiv durch dieses neue technische Belichtungsverfahren absolut UV-geschützt. Stefan Hunstein arbeitet immer wieder mit fotografischen Vorlagen. Sie sind für ihn Zeugnis unseres kollektiven Gedächtnisses, dessen ikonographische Zeichensprache er durch die themenbezogene Auswahl, Bearbeitung und Neukombination zu eigenen bildnerischen Lösungen führt. Sine Arbeiten sind das Ergebnis einer intensiven, langjährigen Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie und den damit verbundenen Grenzen und Möglichkeiten der Wirklichkeitskonstruktion. Mit seinen Fotoarbeiten erschafft er Räume für vielfältige Interpretationen. Die Bilder aktivieren unser Sehen, verführen uns zum Wahr- Nehmen von Wahrscheinlichem und Unwahrscheinlichem: Wirklichkeitsmagie. Es bricht sich die fotografische Momentaufnahme mit ihrer individuellen Bearbeitung im Weiterdenken und Weitersehen.

Stefan Hunstein, Der Traum vom Eis Nr. 1, 2025, Digi Print auf Hahnemühle, gerahmt, Museumsglas, 80 x 80 cm, Auflage: 5