
Mongi Higgs
Oberschweinbach im August und andere Mythen
26.06.2025 – 24.07.2025
Eine Idylle zwischen Archetyp und Ironie – so wahr. Mit Oberschweinbach im August entwirft der Künstler Mongi Higgs eine Szenerie, die sich zwischen Kammerspiel und nostalgischer Projektion bewegt. Die Dorfwelt, die sich aus seinem Traum heraus entfaltet, wirkt wie ein Echo kollektiver Erinnerungen – ein vermeintlich heiler Mikrokosmos, durchzogen von der leisen Ironie des Wissens, dass keine Idylle unberührt bleibt. Die Serie oszilliert zwischen Stilen, changiert zwischen Romantik und Groteske und verleiht dem ländlichen Schauplatz eine fast theatralische Dichte. Hier treffen bäuerliche Bodenständigkeit und subtile Melancholie aufeinander – ein Spannungsverhältnis, das bereits in Werken von Wilhelm Leibl oder Franz von Stuck anklingt, jedoch mit einer modernen-expressiven Brechung. Die Figuren, mal liebevoll karikiert, mal mit feiner psychologischer Nuance dargestellt, erzählen von Begehren, Isolation und der unerfüllten Sehnsucht nach dem Anderen. Dass ein Ort wie Oberschweinbach zur Projektionsfläche wird, ist kein Zufall: Sein Name trägt bereits die Ambivalenz zwischen Komik und Realität in sich. So bleibt Oberschweinbach im August ein Spiegelbild der Welt – inszeniert, utopisch, doch niemals naiv.
Mongi Higgs, Badeanzug blau, 340 x 145 cm, Monotypie auf roher Leinwand, Acryl auf grundierter Leinwand.
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